Die seltsamtsten Gedanken habe ich oft in den unmöglichsten Situationen. Diesen, als ich unter der Dusche stand und mir mal wieder im Kopf vorgesagt habe, was ich alles an mir nicht mag.
Dann kam mir eine Unterhaltung mit einer Kollegin in den Sinn, als wir uns drüber unterhalten haben, was wir an uns eigentlich mögen. War nicht wirklich viel, auf beiden Seiten.

Ich weiß nicht....ich persönlich mag keine dürren, abgemagerten Weiber, hasse diese künstlichen Fassaden, die sich jeder irgendwie aufbaut. Und doch will ich irgendwie doch so sein? Irgendwas stimmt da nicht oder?
Ich könnt kotzen, wenn ich in den Spiegel schau, hasse meine Haare, die nie so wollen wie ich und von meiner Figur reden wir jetz ma net.
Ich krieg die Krise, wenn mir ne Freundin sagt, dass sie mich süß, niedlich, toll findet - und ich könnte durchdrehen, wenn das Wort "hübsch" im Bezug auf mich fällt. Ja, sowas gibt es. Auch ich kanns nicht verstehen.

Zugegeben, an manchen Tagen steh ich auf und denk mir: Hey, du bist gar nicht so übel - immerhin wurde deine pubertäre Befürchtung, nie ne Beziehung zu haben ja nicht wahr und auch so - gut, du hast keine 90-60-90 Maße, aber du bist dir und deinem Stil treu, das mag ich an dir. Du willst dich für niemanden ändern. Ich mag dich.

Doch leider sehen meine Morgen zu 99,9% so aus:

Ich hasse dich, aber ich wasch dich trotzdem.


Ob sich das irgendwann ändert? Immerhin hab ich mich, als ich noch 30 Kg leichter war, nicht wirklich glücklicher gefühlt.